Von Anfang an habe ich Talia mit ins Revier genommen. Auch wenn es nur darum ging ein bisschen Revierluft zu schnuppern. Insbesondere nach einem Morgenansitz genieße ich es sehr, mit ihr eine Runde durch die frühe Morgenluft zu gehen, wenn die Natur gerade erwacht ist.
Überhaupt haben Morgenansitze ihren ganz besonderen Reiz.
Ich empfinde es immer wieder als ausgesprochen schön und wohltuend zu erleben wie langsam der Tag erwacht, die Vögel beginnen zu zwitschern, das Licht kehrt zurück und in der Luft liegt die Frische eines neuen Tags. Die ganze Atmosphäre ist ruhig und friedlich. Das ist jedes mal ein ganz hervorragender Start in den Tag. Wenn ich es einrichten könnte würde ich am liebsten jeden Tag so beginnen
Die Reviergänge sind für Talia immer ein aufregendes Ereignis. Besonders morgens, wenn die Duftspuren noch frisch sind. Da sind alle dann Sinnesorgane auf Empfang geschaltet. Als ich Talia zum ersten Mal mit auf Ansitz genommen hatte war ich sehr gespannt, wie das für uns beide werden würde.
Zunächst war sie etwas zappelig, hat in sämtlichen Ecken der Kanzel rumgeschnüffelt und ist auf das Sitzbrett rauf- und wieder runter geklettert. Ich habe sie erstmal gewähren lassen, damit sie sich in Ruhe mit allem vertraut machen konnte. Schließlich hat sich Talia dann neben mich gesetzt und wir haben zusammen unser Umfeld beobachtet. Beim Anblick der ersten Hasen und Füchse schlotterte der kleine Hund vor Aufregung am ganzen Körper. Da war jede einzelnen Faser unter Hochspannung. Sie hat jedoch nicht einen einzigen Mucks von sich gegeben. Das fand ich schon sehr beachtlich und ich war auch ein bisschen stolz auf sie. Nach einer Weile ist Talia dann vollkommen erschöpft eingeschlafen. Es war ein aufregendes erstes Jagderlebnis für sie.
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